Im SCGN wurde viel gesegelt in diesem Jahr. Schon beim Ansegeln am 1. Mai fanden sich 13 Boote am Start, Korsare, Kielzugvögel, ILCA (Laser) und andere Bootsklassen, die dann nach Yardstickzahlen bewertet wurden. Diese Clubmeisterschaften haben sich inzwischen zu einem richtigen Teamevent entwickelt. Die Mannschaften auf den Booten waren bunt gemischt: Anfänger gemeinsam mit erfahrenen Regattahasen, junge und alte Segler, da konnte man viel voneinander lernen. Dass der Wind an diesem Tag nicht ganz so kräftig geweht hat, kam da vielleicht gar nicht so ungelegen.

Nur wenige Tage später, am 5. und 6. Mai, fanden sich 22 Korsare ein zum Spargelcup auf dem Hardtsee-Bruhrain, wieder einmal perfekt organisiert von der Familie Schlindwein. Unser ältester Korsarsegler Gerhard Sehnke war natürlich wieder mit am Start, aber mit dieser Regatta ging für ihn damit auch eine Ära zu Ende. Er hatte gleich nach der Gründung als Vorstand des SCGN diese Korsarregatten einst selbst initiiert, war mit seinem Boot immer mit dabei, und es fiel ihm sichtlich schwer, sich an diesem Tag, mit 84 Jahren, aus der Korsarszene zurück zu ziehen. Hut ab vor dieser sportlichen Leistung! Abends haben wir seinen Abschied kräftig gefeiert.

Jahresruck 2024

Gerhard Sehnke im „Traum-Schiff“

Einen Monat später, am 8. und 9. Juni, konnten wir unsere traditionelle Opti- und 420er Regatta nun doch wieder fortsetzen. Im Jahr davor mussten wir sie leider kurzfristig absagen, weil sich zu wenig Teilnehmer gemeldet hatten. Auch wenn sich im SCGN die Zahl der Segler im 420er zugunsten des Lasers inzwischen deutlich reduziert hatte, fanden sich immerhin acht 420er und elf Optis ein zum Start auf unserem See. Als echte Jugendregatta möchten wir diese Tradition auch in den kommenden Jahren gern fortsetzen. Hier kann sich unsere Seglerjugend mit anderen Segelclubs messen. In Anlehnung an den Spargelcup haben wir diese Regatta inzwischen den Erdbeercup genannt, und der Erdbeer-Eisbecher am Ende kam auch gleich gut an.

Unsere zweite vereinsinterne Regatta, die Sommerregatta am 13. Juli, lockte sogar 16 Boote auf den See. Selbst ein Gast aus Übersee war mit dabei. Das gemeinsame Erlebnis auf dem Wasser war wieder einmal ein sportlicher Auftakt zum anschließenden Sommerfest mit Grill und Buffet. Bei uns steht Segeln halt doch im Vordergrund, und das ist für einen Segelclub auch angemessen.

Das Sommertrainingslager zu Anfang der Sommerferien war in diesem Jahr schon gleich nach der Ausschreibung ausgebucht. 43 Jugendliche auf Optis, ILCAs und 420ern campierten 5 Tage lang im SCGN, lernten Wettfahrtregeln und trainierten auf dem See. All das verdanken wir einem Rieseneinsatz von 13 Trainern und Betreuern unter der Leitung unseres Jugendwarts Benni Schlindwein, denen wir an dieser Stelle nochmal recht herzlich danken möchten.

Zur Südwestwindregatta der ILCAs am 21. und 22. September waren zwar noch mehr Boote gemeldet als im Vorjahr, als wir diese Regatta erstmals ausgeschrieben hatten, was aber fehlt war der Südwestwind selbst. 17 Teilnehmer auf Jugendbooten ILCA-6 mit dem kleineren Segel und 17 auf Booten ILCA-7 mit dem Standardsegel wollten eigentlich lieber starten, saßen aber leider zwei Tage nur herum, um auf Wind zu warten. So etwas wird dann für unsere Küche schnell zu einer Herausforderung. Aber so kommt es mitunter nun mal bei Regatten. Den Wind können wir nicht buchen. Trotzdem vielen Dank an Marit und Kilian Jäger, die sich große Mühe gegeben hatten, dieses Event zu gestalten.

Der Wind kam dann beim Absegeln am 13. Oktober, aber nur vier Boote trauten sich dann noch aufs Wasser; die größeren, auf denen man nicht so nass wird. Für diejenigen, die dabei waren, war es ein Riesenspaß und die anderen haben sicher etwas verpasst. Manchmal ist der Wind dann halt auch besser, als Tage zuvor angekündigt wurde.

Viel sportlichen Ehrgeiz zeigten auch sieben unserer Segler, die sich im Oktober zwei Yachten charterten um zum Abschluss der Saison nochmal gemeinsam auf der Ostsee zu segeln und für eine spätere Prüfung zum SKS zur trainieren. Das ist um diese Jahreszeit schon gar nicht mehr so einfach, denn mitunter ziehen dann schon die ersten Herbststürme durch. Sie hatten aber Glück und herrliches Wetter.

So bleibt uns zum Jahresende nur noch, allen Mitgliedern ein Frohes Weihnachtsfest zu wünschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2025, in dem wir gemeinsam den 50. Geburtstag des SCGN feiern möchten.

 

Es grüßen

Thomas Schulenberg und das Vorstandsteam